21. 12. 2021
21. 12. 2021
Der Flugverkehr legt im Sommer deutlich zu - bleibt aber unter Druck
Um satte 156% hat die Zahl der Flugpassagiere an den Schweizer Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel im Sommerhalbjahr 2021 zugenommen. Insgesamt 13,57 Millionen Personen sind an den drei Flughäfen zwischen Mai und Oktober angekommen und abgereist. Allerdings: Die Passagierzahlen liegen weiterhin markant unter den Werten von vor der Pandemie. Damals zählten die Landesflughäfen im Sommerhalbjahr 32,13 Millionen Passagiere. Das Frachtvolumen hingegen liegt mit 291'937 t beinahe wieder auf Vorkrisenniveau bei (2019: 316'261 t). Die Zahl der Flugbewegungen ist gegenüber 2020 auch wieder angestiegen, liegt aber 40% unter dem Niveau vom Sommerhalbjahr 2019.
Die Zahl wirkt beeindruckend: +156,3%. So stark sind die Passagierzahlen an den drei Landesflughäfen der Schweiz im Sommerhalbjahr 2021 (Mai-Oktober) gegenüber der Vorjahresperiode gestiegen - von total 5,29 auf 13,57 Millionen Reisende. Insbesondere am Flughafen Zürich waren wieder deutlich mehr Gäste unterwegs. Vergleicht man die Passagierzahlen aber mit dem Niveau vor der Corona-Krise, relativiert sich das Bild: Der Rückgang gegenüber dem Vorkrisenniveau beträgt noch immer 57.8%. Die Flugbranche leidet weiterhin stark unter den Schutzmassnahmen und Einreisebestimmungen, die die Menschen vom Reisen abhalten. Insbesondere der Flughafen Zürich ist davon betroffen: Statt 17,63 Millionen Reisende sind in den Sommermonaten 2021 nur 7,03 Millionen in Zürich ein- und ausgestiegen. In den letzten drei Monaten hat sich die Lage zunehmend normalisiert: Im Oktober lag die Anzahl der Passagiere noch 44% unter jener des Vergleichsmonats 2019.
Parallel zum Anstieg der Flugpassagiere wurden auch mehr Flugbewegungen registriert. Über alle drei Flughäfen betrachtet ist die Zahl um zwei Drittel auf 180'332 angestiegen, gegenüber 107'964 in den Sommermonaten 2020. Im Vergleich mit 2019 sind dies noch immer 40% weniger. Damals wurden in den Monaten zwischen Mai und Oktober noch 299'180 Flugbewegungen gezählt. Insgesamt variiert die Zahl der Flugbewegungen weniger stark als jene der Flugpassagiere. Damit ist die Auslastung der Passagiermaschinen Pandemie-bedingt geringer.
Was sich schon im Winterhalbjahr 2020/2021 abgezeichnet hatte, setzt sich nun als Trend fort: Die Luftfracht wird von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen deutlich weniger tangiert als die Passagiertransporte: Für das Sommerhalbjahr 2021 liegt das Frachtvolumen lediglich 7,7% unter dem Niveau des Vergleichsperiode 2019 und 41,4% höher als 2020 bei neu 291'947 t. Im Gegensatz zu den Passagierzahlen entwickelt sich die Fracht an den drei Landesflughäfen aber sehr unterschiedlich: Während Basel das Ergebnis von 2019 übertrifft, liegt Genf rund ein Viertel darunter. Am Flughafen Zürich lag das Frachtvolumen im Sommer 2021 knapp 10% unter jenem von 2019.
Ausblick auf die nächsten Monate
In der jetzigen, sehr unsicheren epidemischen Lage ist die weitere Entwicklung kaum absehbar. Die neue Virus-Mutation und die hohen Fallzahlen in der Schweiz haben die Aussicht nach einem Sommer der Zuversicht eingetrübt . Die verschärften Einreisebestimmungen erschweren gegenwärtig wieder das internationale Reisen. Längerfristig ist allerdings mit einer weiteren Erholung von der Krise zu rechnen.
Auskünfte erteilt:
Michael Ruefer
Stv. Geschäftsführer LITRA