Luftverkehrsreporting 2|2022: Starkes Wachstum bei den Passagierzahlen und den Flugbewegungen

Im Luftverkehr sind die Anzahl Passagiere und die Flugbewegungen im Sommerhalbjahr 2022 im Vergleich zur Vorjahresperiode kräftig angestiegen. Die Erholung nach der Corona-Pandemie ist in vollem Gang, die Zahlen lagen zuletzt noch rund ein Siebtel unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Die Luftfracht hingegen bewegt sich bereits nahe am Vorkrisenniveau. Das zeigen die Zahlen der drei Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel im jüngsten Luftverkehrsreporting der LITRA.

Die Zahl der Passagiere hat sich zwischen Mai und Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum beinahe verdoppelt. Alle drei Landesflughäfen verzeichneten ein starkes Wachstum, wobei die Passagierzahlen namentlich auf den Flughäfen Zürich und Genf um über 90% angestiegen sind (Basel: über 70%). Das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 haben die drei Landesflughäfen noch nicht erreicht, doch hat sich der Rückstand von Monat zu Monat verringert: Wurden im Mai 2022 rund 25% weniger Passagiere gezählt als im Mai 2019, so lag die Zahl der Passagiere im Oktober 2022 nur noch 14% tiefer als im Oktober 2019.

Die Flugbewegungen haben ebenfalls stark zugenommen, allerdings in geringerem Ausmass als die Passagierzahlen. Zwischen Mai und Oktober 2022 sind auf den drei Landesflughäfen knapp 260'000 Flugbewegungen gezählt worden. Das entspricht einer Steigerung von 44% innert Jahresfrist. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 verbleibt ein Rückstand von rund 13% - damals wurden im gleichen Zeitraum knapp 300'000 Flugbewegungen gemessen. Die Schwankungen bei den Flugbewegungen sind weniger stark als bei den Passagierzahlen, da einerseits auf Passagierrückgänge nicht immer flexibel reagiert werden kann und andererseits versucht wird, ein Passagierwachstum insbesondere über eine höhere Auslastung der Flugzeuge aufzufangen.

Die Luftfracht rückte bereits früher - im Winterhalbjahr 2021|2022 - nahe an das Vorkrisenniveau heran (wir berichteten im Luftverkehrsreporting 1|2022 darüber). Für das Sommerhalbjahr 2022 kann gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein kleines Wachstum vermeldet werden: Die drei Landesflughäfen haben im Zeitraum zwischen Mai und Oktober 2022 rund 298'000 Tonnen transportierte Fracht verzeichnet. Das sind 2,2% mehr als im Vorjahreszeitraum und 7,7% weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2019. Während die Luftfracht auf dem Flughafen Basel gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückgängig war, sind die transportierten Tonnen auf den Flughäfen Zürich und Genf angestiegen.

Fazit und Ausblick

Das Bild aus dem letzten Luftverkehrsreporting 1|2022 hat sich im Sommerhalbjahr 2022 bestätigt: Die Normalisierung des Luftverkehrs ist weiter vorangeschritten. Viele Menschen hat nach der Corona-Pandemie die Reiselust gepackt — entsprechend zählten die drei Landesflughäfen deutlich höhere Passagierzahlen und mehr Flugbewegungen als vor Jahresfrist. Zugleich scheint sich die Luftfracht, die bereits im letzten Winterhalbjahr nahe an das Vorkrisenniveau heranrückte, auf stabilem Niveau zu bewegen.

Diese Entwicklungen dürften sich im Winterhalbjahr 2022|2023 fortsetzen, auch wenn die Passagierzahlen in der kalten Jahreszeit normalerweise leicht tiefer sind als im Sommerhalbjahr: Gegenüber den Jahren vor der Corona-Pandemie besteht weiterhin Aufholpotenzial. Abzuwarten bleibt, wie sich das durch die Pandemie veränderte Mobilitätsverhalten, insbesondere im Geschäftsbereich, mittel- und langfristig auf die Luftfahrt auswirken wird.

Weiterführende Informationen

Im Datenportal der LITRA (Thema Mobilität) lassen sich die Passagierzahlen, die Flugbewegungen und die Fracht in Tonnen der drei Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel über mehrere Jahre hinweg vergleichen.

Für weitere Auskünfte:

Simon Steinlin, Leiter Projekte und Kommunikation LITRA | 031 328 32 36

_{(Quelle des Vorschau-Bilds auf unserer Homepage für vorliegenden Beitrag: Flughafen Zürich AG)}