12. 06. 2025
12. 06. 2025


Luftverkehrsreporting 1|2025: Passagierzahlen fast auf Vor-Pandemie-Niveau, moderate Zuwächse bei Bewegungen und Fracht
Die drei Schweizer Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich fertigten im Winterhalbjahr 2024/25 insgesamt 26,2 Millionen Passagiere ab (+3,8% im Vergleich zur Vorjahresperiode). Während die Zahl der Flugbewegungen auf 248’600 Starts und Landungen gestiegen ist (+2,5%). Auch die Luftfracht legte leicht um 2,2 Prozent auf 302’100 Tonnen zu. Das sind die Ergebnisse des Luftverkehrsreportings der LITRA für den Zeitraum November 2024 bis April 2025, basierend auf den Zahlen der Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich.
Nach Jahren der pandemiebedingten Zurückhaltung sind in der Schweizer Luftfahrtbranche mit Blick auf das vergangene Winterhalbjahr die Pandemie-Effekte definitiv beseitigt.
Eine anhaltend touristische Nachfrage, die schrittweise Rückkehr der Geschäftsreisenden und die Kapazitätserweiterungen verschiedener Airlines haben Passagierzahlen, Flugbewegungen und Fracht beinahe wieder auf das Niveau der bisherigen Höchststände von 2019 herangeführt.
Positive Entwicklung bei den Passagierzahlen
Mit insgesamt 26,2 Millionen Fluggästen steigerten die drei Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich ihr Passagieraufkommen gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent und liegen damit nur noch 0,4 Prozent unter dem Winterhalbjahr 2018/19.
- Der EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg profitierte im Berichtszeitraum vom anhaltend starken Low-Cost-Segment und zählte 3,80 Millionen Fluggäste. Das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Winterhalbjahr 2023/24 und einem kleinen Überschuss von 0,9 Prozent im Vergleich zum Winterhalbjahr 2018/19.
- Auch der Flughafen Genf näherte sich weiter dem Vorkrisenniveau an: Mit 8,58 Millionen Passagieren fiel das Wachstum mit 1,5 Prozent moderater aus, dennoch beträgt der Rückstand zur Referenzsaison nur noch 1,4 Prozent.
- Der Flughafen Zürich verbuchte 13,82 Millionen Reisende und damit einen Zuwachs von 4,9 Prozent. Der grösste Landesflughafen hat das 2019er Niveau praktisch egalisiert (-0,1%).
Die grundsätzlich positive Passagier-Entwicklung unterstreicht aber die anhaltende Dynamik des touristischen Verkehrs sowie die Stabilisierung der Geschäftsreisetätigkeit.
Nicht mithalten können die Zahlen des Winterhalbjahres 24/25 mit der letzten Sommerperiode (-18,6%). Das ist aber insofern nicht überraschend, als die Passagierzahlen in der kalten Jahreszeit meist niedriger ausfallen als im Sommerhalbjahr und weniger Flugverbindungen im Angebot sind.
Flugbewegungen legen schweizweit moderat zu
Die Flugbewegungen wuchsen zwar langsamer als die Passagierzahlen, setzten ihren Erholungskurs aber fort. Schweizweit nahmen die Starts und Landungen in Basel, Genf und Zürich um 2,5 Prozent auf 248’561 zu, womit die drei Landesflughäfen im Vergleich zum Vorkrisenniveau weiter aufholen, es aber aktuell noch um 6 Prozent unterschreiten.
- Der EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg verzeichnete 42’019 Starts und Landungen und damit 2,8 Prozent mehr als im Winter 2023/24. Im Vergleich zur vor der Pandemie fehlen noch 3,8 Prozent.
- In Genf blieb die Bewegungskurve mit 86’450 Flügen praktisch unverändert (+0,1%), was im Vergleich zu 2018/19 noch einem Rückstand von 5,7 Prozent entspricht.
- Der Flughafen Zürich registrierte 120’092 Bewegungen (+4,1%) und liegt noch 6,9 Prozent unter dem Wert von 2019. Dass die Passagierzahlen schneller wachsen als die Bewegungen, deutet auf höhere Auslastungsgrade und den vermehrten Einsatz grösserer Flugzeuge hin.
Luftfracht mit leichtem Wachstum – Niveau von 2019 noch nicht erreicht
Mit einem Gesamtausweis von 302’108 Tonnen vermochte die Luftfracht landesweit um 2,2 Prozent zuzulegen; im Vergleich zur Vorjahresperiode. Allerdings entwickelte sich die Luftfracht an den drei Landesflughäfen unterschiedlich.
- Am EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg sankt der Warenumschlag um 4,5 Prozent auf 50’771 Tonnen.
- Der Flughafen Genf musste nach einem starken Vorjahr einen deutlicheren Rückgang hinnehmen: Die Tonnage schrumpfte um 9,5 Prozent auf 29’821 Tonnen.
- Der Flughafen Zürich hingegen vermochte die transportierte Frachtmenge um 5,8 Prozent auf 221’516 Tonnen zu steigern.
Fazit und Ausblick
Das Winterhalbjahr 2024/25 bestätigte den Erholungstrend des Schweizer Luftverkehrs. Während die Passagiernachfrage das Vor-Covid-Niveau nahezu erreicht hat, weisen die Flugbewegungen und insbesondere die Fracht weiterhin moderate Defizite auf.
Für das Sommerhalbjahr 2025 sprechen die bisherigen Buchungsdaten sowie die von den Airlines angekündigten zusätzlichen Frequenzen dafür, dass sowohl Passagierzahlen als auch Flugbewegungen das Niveau von 2019 erreichen oder übertreffen könnten. Die Frachtentwicklung bleibt stärker von der weltwirtschaftlichen Lage abhängig.
Weiterführende Informationen
Das Luftverkehrsreporting der LITRA erscheint halbjährlich in Kooperation mit den drei Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich. Detaillierte Zeitreihen zu Passagierzahlen, Flugbewegungen und Luftfracht sowie die Top Destinationen sind im interaktiven Datenportal der LITRA abrufbar.
Vorschaubild: © Flughafen Zürich