Der öV verbindet und prägt die Ostschweiz: LITRA-Informationsfahrt 2023

Den öV und die öV-Industrie in der Ostschweiz erleben. Darum ging es bei der LITRA-Informationsfahrt am 9. Mai 2023. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten an mehreren Reisestationen die regionale öV-Zusammenarbeit kennen und besichtigten in St. Margrethen eine Produktionsstätte des Industrieunternehmens Stadler.

Die diesjährige Informationsfahrt führte die LITRA in die Ostschweiz, an den «Anfang der Schweiz». Die Fahrt hat gezeigt: Der öV verbindet in der Ostschweiz Stadt und Land sowie Mensch und Wirtschaft über Kantons- und Ländergrenzen hinweg. Ein wirtschaftlich prägender Faktor ist zudem die öV-Industrie.

Die LITRA organisierte den Anlass in Zusammenarbeit mit den Appenzeller Bahnen, Postauto, Stadler, der Südostbahn, Thurbo und den Verkehrsbetrieben St. Gallen. Eingeladen waren die Mitglieder der LITRA.

St. Gallen

Die Reise startete im historischen Saal des Bahnhofs St. Gallen. LITRA-Präsident und Nationalratspräsident Martin Candinas konnte leider nicht persönlich vor Ort sein, doch begrüsste er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Video.

Nach Martin Candinas sprachen führende Vertreterinnen und Vertreter regionaler öV-Organisationen über die Funktionsweise des öV in der Ostschweiz und über die regionale öV-Zusammenarbeit.

• Elisabeth Beéry, Vizepräsidentin des Verwaltungsrats der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) präsentierte die SOB als traditionsreiches und modernes öV-Unternehmen, das sich über die Ostschweiz hinaus für einen attraktiven öV einsetzt und dabei mit anderen öV-Akteuren zusammenarbeitet.
• Claudia Bossert, Unternehmensleiterin der Thurbo AG, hob unter anderem die S7 hervor: eine S-Bahn, die entlang des Bodensees seit Dezember 2021 die drei Länder Schweiz, Deutschland und Österreich vernetzt - für die Bodenseeregion ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der grenzüberschreitenden öV-Angebote.

• Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St. Gallen (VBSG) zeigte die Bedeutung des öV für eine nachhaltige Mobilität im städtischen Raum auf. Er erwähnte auch die Hausaufgaben des öV: Die VBSG wollen bis 2030 weitgehend ohne Treibhausgasemissionen unterwegs sein und arbeiten darauf hin, den noch nicht elektrifizierten Teil der Busflotte auf elektrische Antriebe umzustellen.
• Wie wichtig die Kooperation der öV-Akteure und ihrer Partner ist, um mehr Menschen zum Umstieg auf den öV zu bewegen, erläuterte Werner Thurnheer, Geschäftsführer des Tarifverbunds OSTWIND.

Die Präsentationen aus St. Gallen finden Sie in Form einer PDF-Datei auf dieser Seite.

Heiden

Nach den Referaten in St. Gallen fuhr die Reisegruppe mit dem Zug nach Rorschach und von dort weiter mit der Zahnradbahn der Appenzeller Bahnen nach Heiden. In diesem eindrücklichen Ort präsentierten Thomas Rechsteiner (Verwaltungsrat) und Thomas Baumgartner (Direktor) ihr Unternehmen Appenzeller Bahnen AG. Sie legten dar, wie die Appenzeller Bahnen für die eigentümliche Marke Appenzell stehen. Die Appenzeller Bahnen spielen sowohl im Freizeit- als auch im Pendlerverkehr eine wichtige Rolle; sie erschliessen Orte im ländlichen Raum und sind zugleich quasi als Tram in der Stadt St. Gallen unterwegs.

In Heiden erläuterte zudem Christian Plüss, Leiter Postauto und Mitglied der Konzernleitung Post, die vielfältigen Aufgaben von Postauto in der Ostschweiz. Er legte auch das Ziel dar, die schweizweit 2400 Postauto bis 2040 zu elektrifizieren.

St. Margrethen

Ein elektrisch angetriebenes und ein doppelstöckiges Postauto transportierten die Reisgruppe zur letzten Station der Reise: zur Stadler Rheintal AG in St. Margrethen.

In St. Margreten erläuterte der St. Galler Regierungsrat Beat Tinner (Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements) die besondere Bedeutung der öV-Industrie für den Kanton St. Gallen und für die ganze Ostschweiz. Mit Blick auf den öV ermutigte Regierungsrat Tinner die Akteure zur verstärkten Zusammenarbeit, um die grenzüberschreitenden öV-Angebote weiter zu verbessern.

Lucius Gerig, Divisionsleiter Schweiz bei Stadler und CEO Stadler Rheintal AG, vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Abschluss der LITRA-Informationsfahrt einen spannenden Einblick in die öV-Industrie und das Unternehmen Stadler. Mit seinem Team ermöglichte er auch eine Besichtigung der Stadler-Produktionsstätte.