17. 01. 2023
17. 01. 2023
«LITRA im Bundeshaus»: Die LITRA verbindet den öV der Schweiz
Am 16. Januar 2023 vereinte die LITRA ihre Mitglieder sowie weitere öV-Vertreterinnen und -Vertreter im Bundeshaus. Für einen Abend war das Bundehaus in der Hand des öV. Eingeladen zum Anlass hatte Nationalratspräsident und LITRA-Präsident Martin Candinas. Der öV garantiert in der Schweiz ein flächendeckendes Mobilitätsangebot für alle, ist vielfältig, hat eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung und ist systemrelevant. Wie der öV die Schweiz verbindet, so verbindet die LITRA den Schweizer öV: Die LITRA ist die begehrte politische Plattform für öV-Entscheidungsträger, sie ist in der Schweizer Politik für wichtige öV-Geschäfte meinungsbildend und sie informiert sachlich, glaubwürdig und qualitätsvoll zu relevanten öV-Themen. Die LITRA präsentierte an der festlichen Veranstaltung auch ihre neueste Publikation: Die von Sibylle Buess redigierte Sonderausgabe der «Neuen LITRA-Zeitung» widmet sich der Geschichte der Schweizer Verkehrspolitik und der Geschichte der LITRA.
Mit «LITRA im Bundeshaus» führte die LITRA eine ausserordentliche Veranstaltung an einem besonderen Ort durch: in jenem Gebäude, in dem sich der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr seit fast 90 Jahren für den öV und für eine gute Verkehrspolitik einsetzt. Nationalratspräsident und LITRA-Präsident Martin Candinas freute sich, die versammelten Mitglieder und Gäste im Nationalratssaal begrüssen zu dürfen.
Der öV und die LITRA: breit aufgestellt, vielfältig, wichtig und verbindend
Martin Candinas wies in seiner Ansprache auf wesentliche Merkmale des öV in der Schweiz hin und hob die wichtige Arbeit der LITRA hervor. Der Schweizer öV ist vielfältig, breit aufgestellt und für die Schweizer Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. Dafür steht auch die LITRA ein. Unter dem Dach der LITRA finden alle relevanten Sektoren und Bereiche des öV zusammen. Der Verband vereint Transportunternehmen genauso wie Rollmaterial- und Bushersteller mit Zulieferindustrien. Ebenso gehören Bau- und Industriefirmen zur LITRA. Auch wichtige Branchenorganisationen und öffentliche Institutionen sind bei der LITRA vertreten: so etwa der Verband öffentlicher Verkehr VöV, Swissrail und die Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs KöV, von der 25 der 26 Kantone direkt bei der LITRA Mitglied sind. Schliesslich zählen im Bereich Beratung, Engineering und Dienstleistungen wichtige Unternehmen zu den LITRA-Mitgliedern.
Ein weiteres zentrales Merkmal des Schweizer öV ist das Verbindende. Alle Landesregionen sind gut und flächendeckend mit dem öV erschlossen. Die öV-Anbieter arbeiten eng miteinander zusammen. Zu dieser guten Zusammenarbeit innerhalb der Branche trägt die LITRA als breit abgestützter Verband mit über 215 Mitgliedern ihren Teil bei.
LITRA im Bundeshaus: gemeinsam für einen erfolgreichen öV
Die Geschichte der Schweizer Verkehrspolitik und die fast 90-jährige Geschichte der LITRA sind eng miteinander verknüpft. Seit frühen Jahren gilt: Die LITRA setzt sich für einen erfolgreichen öV ein und verfolgt einen ganzheitlichen verkehrspolitischen Ansatz. Als schlanke Organisation hat die LITRA zudem stets grossen Wert auf eine breite Verankerung gelegt. Die breite politische Unterstützung für den öV ist ein Hauptfaktor für die enge Verbindung der Geschichte der LITRA mit der schweizerischen Verkehrspolitik.
In ihrer langen Geschichte hat die LITRA gelernt: Der politische Erfolg ist nicht einfach gegeben, sondern muss erarbeitet werden. In den Anfängen der LITRA standen die Finanzierung der SBB sowie der Binnengüterverkehr im Zentrum. Diese Themen sind auch heute wieder aktuell. Zugleich sind über die Jahrzehnte neue Themen hinzugekommen, beispielsweise der Klimaschutz: Hier ist der öV ein wichtiger Teil der Lösung. Gemeinsam mit ihren Organen sowie den Partnerinnen und Partnern setzt sich die LITRA in diesen und weiteren Themen für eine nachhaltige Verkehrspolitik und einen erfolgreichen öV ein.
Damit dies gelingt, arbeitet die LITRA dafür, dass sich die öV-Entscheidungsträger kennenlernen, sich austauschen und tragfähige Lösungen diskutieren und finden. Bei wichtigen Geschäften bringt sie sich in den politischen Prozess ein. Dabei legt die LITRA Wert auf breit abgestützte Lösungen, indem sie sich für Kompromisse und somit für einen fairen Ausgleich und mehrheitsfähige Vorlagen einsetzt. Mit ihrer Informationstätigkeit liefert sie qualitativ hochwertige Informationen, die auch für die Politik relevant sind. Diese Informationstätigkeit hat die LITRA in den letzten Jahren gezielt an neue Bedürfnisse und technische Möglichkeiten angepasst.
Im Jahr 1960, als die LITRA ihr 25-Jahre-Jubiläum feierte, schrieb Bundesrat Willy Spühler (SP), der damalige Vorsteher des Eidgenössischen Post und Eisenbahndepartements: «Man darf deshalb füglich sagen: wäre die LITRA nicht vor 25 Jahren gegründet worden, so müsste man sie heute noch unverzüglich ins Leben rufen». Die LITRA arbeitet dafür, dass diese Aussage gültig bleibt. Sie dankt ihren zahlreichen Mitgliedern, die den Verband tragen, und allen Partnerorganisationen für die Unterstützung und die Zusammenarbeit.
Die «Neue LITRA-Zeitung» zur Verkehrs- und LITRA-Geschichte
Nach Martin Candinas sprach Sibylle Buess zu den versammelten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie stellte die «Neue LITRA-Zeitung» vor, in der sie die historischen Entwicklungen der Schweizer Verkehrspolitik und der LITRA übersichtlich und einfach verständlich nachzeichnet.
Sibylle Buess hat sich mit wissenschaftlichen Methoden ein vertieftes Wissen über die Schweizer Verkehrsgeschichte und die Geschichte der LITRA erarbeitet: Als wissenschaftliche Praktikantin hat sie das Archiv der LITRA durchforstet, inventarisiert und analysiert. Am historischen Institut der Universität Bern hat sie ihre Masterarbeit zur schweizerischen Verkehrspolitik und zur Geschichte der LITRA geschrieben. In der «Neuen LITRA-Zeitung» fassen Sibylle Buess und die LITRA die faszinierenden Ergebnisse dieser Arbeit zusammen und bereiten sie für ein breites, interessiertes Publikum auf.